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Robert Alan
Studentenfutter

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Studentenfutter
– Dein Opa war Nazi, dein Vater war Hippie und alles was du bist ist vegan.

Das Bafögamt hat mir geschrieben, dass es sein Geld zurück möchte. Ich antwortete, dass ich bereit wäre zu zahlen, wenn ich meine 12 Semester zurück bekomme.

Seitdem sitze ich, bei grünem Tee, im Bordbistro und bin auf der Flucht durch die Republik. Meine Eltern meinen, wenn ich irgendwas brauche, soll ich anrufen. Aber was soll ich denn jetzt noch brauchen?

Jetzt, wo ich meinen Bachelor habe, liegt mir doch die Welt zu Füßen wie ein Dackel vorm Kamin. Oder etwa nicht? War das ganze Büffeln & Bong rauchen am Ende doch umsonst? Ist die harsche Kritik an unserem Bildungssystem berechtigt oder gehört sie nur zum guten Ton der dauerironischen Milchkaffeeboheme? Und warum haben weibliche Schaufensterfiguren von Sportbekleidungsgeschäften immer steife Nippel? Und Männer mit Cabrio meistens schlechten Musikgeschmack? Hat das alles irgendetwas mit Bildung zu tun?

„Natürlich nicht!“, sagt mir der Fahrscheinkontrolleur im ICE und tätschelt mir sanft den Kopf. Ich schaue aus dem Fenster und die Welt zieht mit all ihren Hypes vorbei. Seit ich meinen Bachelor habe benutze ich Fremdwörter wie „Neophobie“ und „hätteichmallieberneausbildunggemacht".

Studentenfutter – ein Abend für den Feuilleton und die Katz. PS: Es gibt Anwesenheitspflicht.

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